Anna Vinnitskaya, Markus Poschner & Orchestra della Svizzera italiana
Veranstaltungsinfos
Zweifellos grandios – „Technisch perfekt, hoch sensibel im Anschlag und kraftvoll in beiden Händen“ – wenn Anna Vinnitskaya Konzerte gibt, lesen sich die Kritiken fast wie Werbetexte. Die „vulkanische Energie“ der Wahl-Hamburgerin mit Wurzeln am Schwarzen Meer schlägt alle in ihren Bann. Auch schwärmt man immer wieder von der Fasslichkeit der Erzählung, zu der die russische Meisterpianistin die Musik formt – wie passend für eine Künstlerin, die einst verriet, dass sie beim Musizieren oft Bilder aus gelesenen Büchern vor ihrem inneren Auge habe. In der vergangenen Saison war es Sergei Rachmaninows 3. Klavierkonzert, mit dem Vinnitskaya ein „Tastenfeuerwerk souveräner Fingerbeherrschung“ entfachte. In der aktuellen Spielzeit nimmt sie dessen berühmtes 2. Klavierkonzert in c-Moll mit auf Tournee: Schwelgerisch-spätromantisch und gleichzeitig höchst virtuos, wurde das Konzert zu einem phänomenalen Erfolg für Rachmaninow, der sich damit aus einer Sinnkrise herauskomponierte.
Auch Tschaikowsky waren Selbstzweifel nicht fremd, was sich unter anderem in seinen sehr unterschiedlichen Einschätzungen seiner 5. Symphonie mit dem berühmten „Schicksalsmotiv“ spiegelt. Wie
grundlos aber die Sorge des Komponisten war, er könne sich „ausgeschrieben“ haben, beweist das melodienreiche Werk mit voller orchestraler Pracht.
Programm:
Beethoven, Egmont-Ouvertüre op. 84
Rachmaninow, Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18
Tschaikowsky, Symphonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Zugaben:
Skrjabin, Valse f-Moll op. 1
Tschaikowsky, „April – Das Schneeglöckchen“ aus „Die Jahreszeiten“ op. 37
Rossini, Ouvertüre zu „Der Barbier von Sevilla“
Anna Vinnitskaya, Klavier
Markus Poschner, Dirigent
Orchestra della Svizzera Italiana
Anna Vinnitskaya | Foto © Marco Borggreve
Künstler
- Orchestra della Svizzera italiana
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